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Touch the Reality. Rethink Keywords of Political Performance

Die Ausstellung „Touch the Reality. Rethink Keywords of Political Performance“ ist im Kunstraum Niederösterreich zu sehen. Kuratorin Ursula Maria Probst setzt den Schwerpunkt auf Kunst aus Kuba. Es sind aber auch KünstlerInnen aus lateinamerikanischen, asiatischen, arabischen sowie osteuropäischen Ländern vertreten. Ursula Maria Probst animiert die KünstlerInnen zur Zusammenarbeit und hinterfragt gleichzeitig Praktiken politischer Performance von heute. Die Leitfragen beschäftigen sich u.a. mit Artikulationsformen der Kunst gegenüber gegenwärtigen Konflikten. Inwieweit kann der Kunstaktivismus die Machtstrukturen beeinflussen bzw. an einer Repolitisierung mitwirken? Die Herausforderung der sich mit Politik befassenden Kunst liegt laut dem Informationstext des Kunstraumes Niederösterreich darin, „die Aufmerksamkeitslücken zu erfühlen, gesellschaftlich relevant und politisch nützlich zu werden“.


Sylvi Kretzschmar, SKILLS Megafonchor Performance, ESSO HÄUSER ECHO, 2014 / Foto global:arfair

Sofia Cruz, This is the Garden of Eden, 2016 / Foto global:artfair

Schräg gegenüber dem Eingang des Ausstellungsraumes ragt auffällig die Installation „Global Gardening“ von Markus Hiesleitner vom Boden hoch hinauf. Der Besucher steht vor einem Turm aus Lebensmittelkisten, der bis zur Decke reicht. Der 1981 geborene Österreicher befasst sich mit Fragen der globalen Verteilung und dem Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen wie Wasser, Getreide usw. Ungefähr auf drei Metern Höhe ist ein Pflanzversuch arrangiert, welcher vom Boden aus nur durch eine Wärmelampe erkennbar ist. Es soll darauf hinweisen, dass es für den Konsumenten ebenfalls nicht ersichtlich ist, von wo die Waren im Supermarkt stammen. Mit seiner Arbeit verweist Markus Hiesleitner auf politische Konflikte, die durch steigende Lebensmittelpreise entstehen.


Video / OPENING EXHIBITION

by global:artfair


Lana Čmajčanin, Geographical Indication, 2016 / Foto global:artfair


Im Anschluss kommt der Besucher zu einer Videoinstallation von Grethell Raúsa, einer 1983 geborenen kubanischen Performancekünstlerin. Ihre Arbeit ist besonders reizvoll, da es ihr gelingt, den Betrachter zu berühren und mit ihrer Performance unmittelbar Schmerzen hervorzurufen. Das fünfminütige Video mit dem Titel „From Permanence to Other Needs“ zeigt die Künstlerin, während sie eine mit großen Stacheln übersäte Kaktuspflanze eifrig ableckt und liebkost. Begleitet wird die schmerzvolle Tätigkeit durch ein Lied, welches durchaus an etwas Erhabenes, Emotionsgeladenes denken lässt. Grethell Rasúa verbildlicht in ihrer Videoperformance die Idee, dass, unabhängig in welch grausame und schwere Situationen man hineingerät, es wichtig ist, sich ihnen mit der bestmöglichen Einstellung zu stellen.


Die Ausstellung ist vom 21.10. bis 03.12.2016 im Kunstraum Niederösterreich zu sehen.




EXHIBITION TRAILER

Text by Diana Smaczynski

Videos by global:artfair




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